Dünndarmentzündung: Was ist das und was ist zu tun?

Liegt bei einem Menschen eine plötzlich auftretende Übelkeit, verbunden mit starkem Erbrechen und Durchfall vor, dann handelt es sich in den meisten Fällen um eine Darm- oder eine Magenentzündung – erstere medizinisch auch Enteritis genannt. Kommt es zu einer Erkrankung des Verdauungsorgans, dann ist meist der Dickdarm – das heißt der untere Teil des Darmes – betroffen. Die Krankheiten, die einen Darm befallen können, sind neben dem Krebs auch Entzündungen, Divertikulose sowie Verstopfungen. Da der Darm selbst eine Oberfläche mit mehreren Hundert Quadratmetern besitzt, bietet er auch entsprechend mit die größte Angriffsfläche für all diejenigen Schadstoffe, die aus der Umwelt kommen. Um gegen diese Schadstoffe geschützt zu sein, benötigt unser Verdauungsorgan verschiedene Abwehrmechanismen wie zum Beispiel eine funktionierende Darmflora, eine intakte Darmschleimhaut sowie ein darmassoziiertes Immunsystem.

Auslöser für eine Dünndarmentzündung

Sind diese anatomischen Einrichtungen nicht in ihrer eigentlichen Funktionsweise gestört, verhindern sie auf unterschiedliche Weise den unkontrollierten Übertritt von Fremdsubstanzen. Die Auslöser, die eine Dünndarmentzündung hervorrufen können, sind vielfältig: Neben Neurodermitis und Allergien sind auch Abwehrschwächen ein Grund, die die Barrierefunktion des Darmes beeinträchtigen können. Gelangen diese potentiellen Allergene in den Körper, verursachen diese Schadstoffe Beschwerden wie Dünndarm- beziehungsweise Dickdarmentzündungen. Um die verschiedenen Krankheitsbilder einer Enteritis genau deuten zu können, ist eine Diagnose der unterschiedlichen Standortfaktoren im Darm vorzunehmen. Denn es gibt so vielfältige Beschwerden, die symptombezogen vom jeweiligen Ort im Darm erscheinen können.

Die unterschiedlichen Krankheitsarten

Der Mediziner unterscheidet dabei zwischen vier unterschiedlichen Krankheitsarten: der Gastritis – eine Magenentzündung, der Enteritis – damit ist die Entzündung der Dünndarmschleimhaut gemeint, die Enterokolitis – eine Entzündung von Dünndarm- und Dickdarmschleimhaut sowie der Gastroenteritis – einer Kombination aus Magen- und Darmentzündung. Neben der Stuhluntersuchung selbst erfasst der Mediziner zusätzlich alle Verdauungs-, Entzündungs- sowie Immunparameter. Das erste Ergebnis ist dabei lediglich ein Vorbefund, denn nunmehr folgt eine gründliche Untersuchung des Patienten. Hierdurch soll das gesamte Ausmaß der Dünndarmentzündung festgestellt werden.

Entzündung: Therapieformen

Nach endgültiger Diagnose können dann beim Patienten Medikamente oder andere Therapieverfahren eingesetzt werden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die Therapie individuell auf den Patienten abgestimmt und eingeleitet werden muss. Wird hingegen die Entzündung nicht rechtzeitig erkannt, führt dies häufig zu einer vollständigen Zerstörung der Darmschleimhaut. Kommt es zusätzlich zu einer falschen Ernährung, können weder Speisen noch Getränke richtig verwertet werden. Weitere Ursachen für eine Schädigung des Darms sind neben Bestrahlungen, die eine Strahlenkolitis auslösen können, auch Medikamente wie Antibiotika. Hinzu kommen Minderdurchblutungen im Darm sowie chronische Darmkrankheiten wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.

Symptome der Dünndarmentzündung

Die typischen Symptome bei einer vorliegenden Dünndarmentzündung sind neben Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen auch kolikartige Beschwerden, einhergehend mit Durchfällen und vermehrten Darmgeräuschen. Der Patient empfindet eine allgemeine körperliche Schwäche, verbunden mit Fieber und Schwindelgefühl. Findet sich bei den Untersuchungen Blut im Stuhl, wird dieses meist durch die permanente Reizung des Darms hervorgerufen. Diese Reizungen führen wiederum zu einer Verletzung der Darminnenwand. Die Durchfälle selbst führen zudem zu einer Dehydration beim Menschen – denn aufgrund des Flüssigkeitsmangels kommt es zu einer Austrocknung. In diesem Punkt sollte daher darauf geachtet werden, dass stets ausreichend Flüssigkeit dem Körper zugeführt wird.

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Inkubationszeit

Die Inkubationszeit liegt in einem Bereich zwischen vier Stunden und bis zu zwei Tagen. Innerhalb dieser Zeit kann es zu den typischen Symptomen einer Dünndarmentzündung kommen: die allgemeine Darmentzündung und die spezielle, das heißt chronische Erkrankung des Darms. Zur allgemeinen Dickdarmentzündung gehören dabei Infektionen, die durch Viren, Pilze oder Bakterien verursacht werden – beispielsweise Salmonellen oder Campylobakter. Je nach Form geht eine erstmals überstandene Durchfallphase schleichend in eine Verstopfung über.